Eine Gedenktafel für Jeanette Schwerin in der Neuen Schönhauser Straße 13
BVV Mitte von Berlin
17.11.2022
Fraktion DIE LINKE
Antrag
Eine Gedenktafel für Jeanette Schwerin in der Neuen Schönhauser Straße 13
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, an dem Haus in der Neuen Schönhauser Straße 13 eine Gedenktafel anzubringen, die an die Frauenrechtlerin und eine der Wegbereiterinnen der Sozialen Arbeit in Deutschland – Jeanette Schwerin – erinnert. In diesem Zuge soll auch eine Info über die "Erste öffentliche Lesehalle zu Berlin" geschaffen werden, die sich an der besagten Adresse befand.
Jeanette Schwerin war eine bedeutende Vertreterin der Frauenbewegung und gehörte 1892 zu den Mitbegründer*innen der "Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur". Gemeinsam mit der ersten deutschen Bibliothekarin Bona Peiser war sie an der Gründung der ersten Lesehalle in der Neuen Schönhauser Straße beteiligt.
Begründung:
Jeanette Schwerin war Gründerin der "Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit" und "Jahreskurs für Wohlfahrtspflege" und gehörte 1892 zu den MitbegründerInnen der "Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur". Schwerin hat die Armenpflege in Berlin reformiert und die bis heute gültigen Grundlagen der Ausbildung für soziale Berufsarbeit und der Sozialen Arbeit in Deutschland geschaffen. Sie engagierte sie sich in der ersten öffentlichen Lesehalle für einen besseren Bildungszugang für Arbeiter*innen. Die 'Erste öffentliche Lesehalle zu Berlin' in der Volks-Kaffee- und Speise-Halle in der Neuen Schönhauser Straße 13 richtet sich gerade mit seiner Öffnungszeit von 18 bis 22 Uhr an die arbeitende Bevölkerung.
Die Erinnerung an den historischen Ort der „ersten Lesehalle“ sowie an die wichtige historische Person Jeanette Schwerin darf nicht in Vergessenheit geraten!
Berlin, 17.11.2022
Sanehy, Diedrich und die anderen Mitglieder der Fraktion DIE LINKE.