Internationaler Holocaust Gedenkttag in Mitte

Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz befreit, zu diesem Anlass findet alljährlich der Internationale Holocaust Gedenktag statt. In Mitte traditionell beim Gleis 69 in Moabit von dem zehntausende Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden. Während weltweit faschistische und extrem-rechte Bewegungen erstarken, sterben jedes Jahr Zeitzeug*innen, die von den Verbrechen aus erster Hand berichten können. Umso wichtiger wird das öffentliche Gedenken an Mahn- und Denkmälern, denn „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem es kroch.“ - B. Brecht.

In Moabit wurde im Rahmen der Bezirksamtsveranstaltung und Kranzniederlegung am Gleis 69 eine neue temporäre Infotafel vorgestellt. Schüler*innen der AG Erinnern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule berichteten von den Schicksale der jüdischer Lehrer der Vörgangerschule – Eugen Wolbe und Moritz Arndt – und ihrer Familien.

Auch bei der ehemaligen Tiergartenstraße 4 fand heute eine Gedenkveranstaltung statt. Dort lief die sogenannte T4-Aktion zusammen, in deren Rahmen der organisierte chemische Massenmord an behinderten Menschen erprobt wurde. Hier fand eine Veranstaltung des Bundes und der Stadt Berlin. Da hier in vergangenen Jahren auch der Bezirk Mitte beteiligt war, haben wir ebenfalls teilgenommen.

Und weil Erinnern nicht nur an einzelnen Gedenktagen und -orten stattfinden soll, sondern auch eine alltägliche Aufgabe ist, haben Mitglieder unserer Fraktion auch Stolpersteine in ihren Nachbarschaften geputzt. Dabei haben wir die Stolpersteine der folgenden Menschen gefplegt (verlinkt ist jeweils die Biografie auf stolpersteine-berlin.de):