Nein zum Abriss-Deal für die Habersaathstraße 40-48
Das Bezirksamt hat einen neuen Abriss-Deal mit dem Eigentümer der Habersaathstraße angekündigt. Konsequenzen für den illegalen Räumungsversuch vor einem Jahr, bei dem ein vom Eigentümer bezahlter Schlägertrupp sich daran machte, die Wohnungen unbewohnbar zu machen? Fehlanzeige! Stattdessen wird diese Aktion also mit einer neuen Abrissgenehmigung durch das Bezirksamt belohnt. Wir fordern in der #bvvmitte die Rücknahme dieser Genehmigung.
Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte (BVV Mitte) hat auf unseren Antrag beschlossen, dass die Habersaathstraße 40-48 rekommunalisiert werden soll. Der Senat stand dafür bereit — doch es fehlte die Unterstützung des Bezirksamtes! Anstatt dafür zu sorgen, dass die Wohnungen zurück in öffentliche Hand kommen, hat das Bezirksamt Mitte einen weiteren Abriss-Deal mit demselben zwielichtigen Eigentümer ausgehandelt, der vor einem Jahr einen Schlägertrupp ins Gebäude geschickt hat.
– Martha Kleedörfer, Sprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen
Das Bezirksamt hat einen neuen Abriss-Deal mit dem Eigentümer der Habersaathstraße angekündigt. Konsequenzen für den illegalen Räumungsversuch vor einem Jahr, bei dem ein vom Eigentümer bezahlter Schlägertrupp sich daran machte, die Wohnungen unbewohnbar zu machen? Fehlanzeige! Stattdessen wird diese Aktion also mit einer neuen Abrissgenehmigung durch das Bezirksamt belohnt. Wir fordern in der #bvvmitte die Rücknahme dieser Genehmigung.
Das Bezirksamt hat den Deal ohne Not abgeschlossen. So haben die Mieter*innen im Gebäude bisher jede Räumungsklage des Eigentümers vor Gericht abwehren können. Die „soziale“ Vereinbarung aus dem Abriss-Deal ist ein weiterer Beitrag des Bezirksamtes Mitte zum Mietenwahnsinn. Denn die vereinbarten Ersatzwohnungen sind viel teurer, als es die aktuellen Mieten in der Habersaathstraße sind — und vor allem teurer als alles, was unter bezahlbares Wohnen fällt!
Auch aus klimapolitischer Perspektive ist der Abriss ein großer Fehler. Das Gebäude ist energetisch saniert und bedarf – selbst nach der vom Eigentümer bezahlten Zerstörung – nur kleinerer Reparatur- und Sanierungsarbeiten. Durch einen Abriss würde die sogenannte „graue Energie“, sprich die Energie und Leistung, die für den Bau des Gebäudes verwendet wurde, verloren gehen. Ein Neubau ist energetisch sehr intensiv, aber selbst wenn auf dem Gelände eine weitere Bauruine entsteht, ist ein ökologischer Schaden entstanden.
Wir fragen deshalb das Bezirksamt, wie oft es bereits zu ähnlichen Abrissen gekommen ist, wie viele Bauruinen es in Mitte gibt und was unternommen wird, um den ersatzlosen Abriss von bezahlbaren Wohnungen zu verhindern.