Drei 24/7-Einrichtungen für wohnungslose Menschen in Mitte

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich gegenüber dem Senat dafür einzusetzen, dass mindestens drei neue Einrichtungen für wohnungslose Menschen geschaffen werden, die an allen Tagen durchgängig geöffnet sind, d.h. tagsüber zum ausruhen und nachts zum sicheren Schlafen zur Verfügung stehen.

Verbunden damit soll eine sozialarbeiterische Betreuung, die diesen Menschen bei Suchtthemen hilft, bei der Antragstellung auf Leistungen beim Jobcenter, Sozialamt etc. berät und so einen Beitrag dazu leistet, um diesen Menschen wieder eine Rückkehr zu einem geregelten Leben zu ermöglichen.

Es soll angestrebt werden, noch in diesem Jahr eine Einrichtung im Gebiet von Moabit einzurichten (vielleicht nahe dem inzwischen geschlossenen „Warmen Otto“), eine im Wedding und eine im Umfeld des Alexanderplatzes.

Im Laufe des Jahres 2025 soll dann mit Blick auf den kommenden Doppelhaushalt geprüft werden, wie diese Einrichtungen dauerhaft finanziert werden können und ob eventuell noch weitere solche Einrichtungen nötig sind, um der steigenden Wohnungslosigkeit gegenzusteuern.

 

Begründung:

Nach der Schließung des Warmen Otto und dem Wegzug der 24/7-Einrichtung in der Auguststraße fehlen in Mitte vor dem Hintergrund steigender Wohnungslosigkeit Einrichtungen zur Unterbringung, Beratung und Hilfe bei der Rückkehr zu einem geregelten Leben für Wohnungslose noch dringender als zuvor. Auch der Bedarf für eine solche Einrichtung im Umfeld des Alexanderplatzes ist unter allen damit befassten Trägern und Ämtern seit langem unbestritten, kommt aber nicht voran. Von Senatsseite sind aber keinerlei Anstrengungen erkennbar, um diese Einrichtungen in Berlin zu schaffen und auszubauen. Umso dringender ist deshalb eine Initiative des Bezirks gegenüber dem Senat, um gemeinsam mit den Trägern der Hilfe für Wohnungslose endlich mindestens drei solcher Einrichtungen in unserem Bezirk zu eröffnen und damit der zunehmenden Zahl von wohnungslosen Menschen in unserem Bezirk wieder eine Perspektive jenseits von Vertreibungen von einem Ort zum anderen anzubieten.

Sanehy, Diederich, Lötzer

und die anderen Mitglieder der Fraktion Die Linke