Sozialassistenten-Ausbildung - ohne Zugangsbeschränkung und schulgeldfrei!

BVV Mitte von Berlin

09.12.2019

Fraktion DIE LINKE

 

Antrag

 

Sozialassistenten-Ausbildung - ohne Zugangsbeschränkung und schulgeldfrei!

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber dem Senat dafür einzusetzen, dass die Platzkapazitäten für die Ausbildung zur Sozialassistentin bzw. zum Sozialassistenten bedarfsgerecht ausgebaut werden. Dies soll vorrangig an den öffentlichen Ausbildungseinrichtungen (OSZ) erfolgen. Gleichzeitig soll sich das Bezirksamt dafür einsetzen, dass die o.g. Ausbildung an den privaten Ausbildungseinrichtungen schulgeldfrei erfolgt. Die Kosten soll das Land übernehmen.

 

 

Begründung:

Die Ausbildung zur Sozialassistentin/zum Sozialassistenten ist begehrt. Die Nachfrage nach entsprechenden Ausbildungsplätzen übersteigt deutlich das Angebot. Grund dafür ist unter anderem, dass ein erfolgreicher Abschluss dieser Ausbildung den Erwerb des MSA ermöglicht und damit deutlich bessere Chancen zum Übergang in eine reguläre Ausbildung, zum Beispiel zum Mangelberuf einer Erzieherin bzw. eines Erziehers schafft. Der Mangel an Plätzen für diese Ausbildung kann gegenwärtig durch die staatlichen Schulen nicht gedeckt werden. Hier sollte der Ausbau der Platzkapazitäten vorrangig erfolgen, auch weil diese Ausbildung schulgeldfrei ist. Bewerberinnen und Bewerber, die an die privaten Schulen ausweichen, müssen für die gleiche Ausbildung Schulgeld zahlen. Das ist nicht nachvollziehbar. Diese Ausbildung sollte generell schulgeldfrei sein. Das Land hat im Bereich der Ausbildung in den Pflege- und erzieherischen Berufen bereits die Kosten für die Ausbildung übernommen. Da die Ausbildung zur Sozialassistentin bzw. zum Sozialassistenten bei Vorliegen der Voraussetzungen in eine entsprechende Ausbildung münden kann, sollte dieser Zugang ebenfalls schulgeldfrei für alle Schülerinnen und Schüler sein. Angesichts des Fachkräftemangels ist dies für alle Beteiligten sinnvoll und geboten.

 

Petra Schrader,

sowie die anderen Mitglieder der Fraktion DIE LINKE