Schilder für den Platz der Märzrevolution

Die BVV möge beschließen,

 

das Bezirksamt wird ersucht, den Platz der Märzrevolution, der sich seit der Benennung 1998 zwischen Kupfergraben und Am Festungsgraben befindet, endlich angemessen zu beschildern.

 

Dabei soll den Schildern eine Beschreibung der Ereignisse beigefügt werden, die den März 1848 in Berlin geprägt haben.

 

Begründung:

 

Bereits 1998 wurde der o.g. Platz in „Platz der Märzrevolution“ benannt und dies auch im Amtsblatt von Berlin öffentlich gemacht. Der Verein Berliner Geschichtswerkstatt e. V. macht auf den Missstand der Nicht-Kenntlichmachung des Platzes seit langem aufmerksam. Bereits am 17. März 2008 machte die Tageszeitung taz in einem Artikel darauf aufmerksam, dass die versäumte Ehrung im Jahr 1998 der Tatsache geschuldet war, dass der Platz zur Einweihung noch nicht fertiggestellt war. Ebenso wurde die Benennung des Platzes des 18. März 1948, die am 18. März 1998 durch den Bezirksbürgermeister von Mitte, Joachim Zeller, und den Bezirksbürgermeister des damals noch eigenständigen Bezirks Tiergarten, Jörn Jensen, im Nachhinein zum Anlass genommen, eine Widmung und Beschilderung des Platzes der Märzrevolution zu unterlassen.

Wir halten diesen Vorgang für nicht länger tragbar. In Berlin fand im März 1948 an vielen verschiedenen Stellen eine Revolution gegen die herrschende Monarchie und für die Demokratie statt. Dass die Benennung des Platzes vor dem Brandenburger Tor in „Platz des 18. März 1948“ stattfinden konnte, ist ein wichtiges historisches Ereignis. Es ist keinesfalls ein Grund, nicht noch einen „Platz der Märzrevolution“ zu ehren und im Sinne der demokratischen Bildung sichtbar zu machen, nahe dem Ort (dem heutigen Maxim-Gorki-Theater) an dem die am zum 1. Mai 1948 gewählte Nationalversammlung tagte.