Kontinuierlichen Spielbetrieb von Hexenkessel und Märchenhütten gewährleisten

Drucksache 0165/IV

Das Bezirksamt wird ersucht, die Märchenhütten im Monbijoupark auch weiterhin als temporäre Zwischennutzung zu dulden, sowie die Nutzung der Freiflächen durch das Amphitheater mit seinem Spiel- und Gastronomiebetrieb im Sommerhalbjahr wie bisher zu ermöglichen. 
Das Bezirksamt möge die temporäre Zwischennutzung solange gestatten, solange die gegenwärtigen Rahmenbedingungen sind wie sie sind und es keine Notwendigkeit für die Beseitigung des Amphitheaters und der Märchenhütten gibt.
Das Bezirksamt wird ersucht, die Betreiber in die Planung und Umsetzung eines Rahmenkonzeptes für Kultur im Monbijoupark einzubeziehen und frühzeitig über bevorstehende Verfahrensschritte und Duldungshemmnisse zu informieren.
Gemeinsam mit den Betreibern des Hexenkesselhoftheaters und der Märchenhütte sind Mittel und Wege zu finden, die ein Höchstmaß an Parkverträglichkeit gewährleisten.
Die Übernahme von Parkpflegediensten und die Bereitstellung einer öffentlichen Toilette im Park soll Voraussetzung sein für die Duldung und den Spielbetrieb.

Sven Diedrich
und die anderen Mitglieder der Fraktion

 

Kirche von Unten (KvU) unterstützen

Die Bezirksverordnetenversammlung von Berlin Mitte unterstützt die Initiative des Bezirksamtes, sich gegenüber der Eigentümerin der „Arkona-Höfe“ in der Kremmener Straße 9-11/Wolliner Str. 18-19, der Immowert Arkonahöfe Berlin GmbH, dafür einzusetzen, dass die Jugend- und Kultureinrichtung KVU auch über den 31.12.2012 hinaus die bisher von ihnen genutzten Räume nutzen kann. Das Bezirksamt möge sich dabei dafür einsetzen, dass die Eigentümerin sich bereit erklärt, in Vertragsverhandlungen mit der KVU, bzw. ihrem Trägerverein (Sozialdiakonische Kinder- und Jugendarbeit Berlin im Verbund e.V.), mit dem Ziel einzutreten, eine vertraglich langfristige Sicherung der Einrichtung am Standort zu ermöglichen.

Grüne, DIE LINKE, CDU, SPD

Begründung:

Die Kirche von Unten (KvU) entstand 1987 als Zusammenschluss von Gruppen der Offenen Arbeit, von Friedens-, Umwelt- und 2./3.-Welt-Grppen in der DDR, die gemeinsam den „Kirchentag von Unten“ in Berlin gestalteten. Dies war damals das bis dahin größte Zusammentreffen der politisch und kulturell alternativen Menschen in der DDR. Die Trägerschaft hat mittlerweile die „Sozialdiakonische Kinder- und Jugendarbeit im Verbund e.V.“ übernommen.
Heute ist die KvU Freiraum für Menschen, denen die Möglichkeit gegeben wird, sich auszuleben und mit Gleich- oder Ähnlichgesinnten zu treffen, sich mit gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und ihre kulturellen und kreativen Interessen zu verwirklichen. Hier findet – ohne öffentliche Zuschüsse -  niederschwellige Jugend- und Sozialarbeit statt.
Seit 1992 befindet sich die KvU in den Räumen in der Kremmener Str. 9-11 in Mitte (Keller & Erdgeschoss). Die Gewerberäume in den Arkonahöfen wurden größtenteils selbst von den Ehrenamtlichen ausgebaut und über die Jahre wurde immer wieder viel Geld und Liebe in die Instandhaltung (Reparaturen, Lärmschutzmaßnahmen, Verschönerungen, etc.) gesteckt.
Der Mietvertrag läuft zum 31.12.2012 aus. Der Eigentümer hat bisher Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung abgelehnt.
Die KVU ist einzigartig mit ihrer Arbeit in Mitte. Sie ist eines der letzten, zum Großteil auf ehrenamtlicher Arbeit basierenden Einrichtungen dieser Art in unserem Bezirk. Daher sollten alle politischen Möglichkeiten genutzt werden, auf den Eigentümer – der eine Vertragsverlängerung über den 31.12.2012 bisher abgelehnt hat – in der im Antrag formulierten Weise Einfluss zu nehmen